Am frühen morgen gab es von Simon zuerst einmal ein bisschen Theorie. Wir sollten mehr über das Verhalten von Schafen lernen: wann stoppt das Schaf, wann dreht es sich, wann flüchtet es in Panik, wann trottet es ganz gelassen in die richtige Richtung- alles natürlich im Hinblick darauf mit dem Hund später möglichst schafschonend zusammenzuarbeiten. Allein das war schon super interessant und sehr lehrreich. Im Anschluss durften wir uns dann einmal wie ein Hütehund fühlen und zu zweit (zwei Menschen!) die Schafe durch einen "Parcours" treiben- hier konnte man mal richtig nachempfinden was der Hund so alles leisten muss. Danke an Regula, meine Teampartnerin und "Leithund" *grins*!
Als erstes waren dann die fortgeschrittenen Hunde an der Reihe und durften an Katharinas Coburger Füchsen trainieren. Ich war sehr beeindruckt, soo oft hatte ich ausgebildete Hütehunde schließlich noch nicht arbeiten sehen. Allein durchs zuschauen konnte man schon viel mitnehmen!
Nach ein paar Hunden wurden dann die Schafe getauscht und so durfte Souki an Utas Ouessantschafen üben.
Zunächst sollten wir mal zeigen was wir können, was natürlich nicht allzu viel war. Dann stand Nachtreiben auf dem Programm. Simon hat mir gezeigt, wie ich Souki dazu bekomme langsamer zu arbeiten und dass ich sie auch manchmal gehen lassen muss, wenn sie sieht, dass sie Schafe abhauen wollen. Bisher war ich nämlich immer so sehr bemüht sie auf dem Balancepunkt zu halten, dass ich die Schafe vergessen hab und dann nicht verstanden hab warum sie plötzlich wegrennt.
Die wirkliche Erkenntis kam dann aber als Simon meinen Hund übernahm, ich glaub ich stand nurnoch mit offenem Mund daneben ;-) Souki blieb schön auf dem Balancepunkt und trieb die Schafe langsam und ruhig hinter Simon her, sie ließ sich dann sogar stoppen und legte sich auf das Kommando "down" hin. Wir hatten das zwar vorher geübt aber ich hatte große Zweifel daran, ob sie es bei den Schafen ausführt.Das alles erreichte er mit ruhigen Bewegungen, gezieltem Timing und ein paar "geknurrten" Kommandos. Die Einzige die also noch viiiiel Lernen muss bin ich!
Nach der Mittagspause ging es dann zu Andreas und seinen Coburger Füchsen. Dort sollte Yard-Training gemacht werden. Da Souki aber noch nichtmal das Nachtreiben, geschweige denn Richtungskommandos beherrscht haben wir auf der Wiese lieber das noch einmal geübt.
Das Zuschauen war aber auch hier wieder super spannend!
Am Ende des Tages sollten die Hunde dann erste Übungen im "Backing" machen. Dazu wurden sie auf die Schafe gesetzt, die fortgeschritteneren wurden auch schon darüber geführt. Souki war für mich die Coolste: Wir haben sie drauf gesetzt und da saß sie dann :D Ich konnte sogar ein paar Schritte weg gehen. Nach kurzer Zeit hat Simon sie dann wieder runter gesetzt.
Ich bin so stolz auf die kleine Maus!
Als sich einige dann so langsam zum Aufbruch bereit gemacht haben bin ich mit Myriam noch ein bisschen geblieben und wir haben Simon mit Fragen gelöchert :-)
Gegen 19.30 Uhr bin ich dann mit meinem müden Kelpiekind nach Hause gefahren.
Es war ein super interessantes Seminar! Wir haben viel über Schafe und Hütehunde gelernt und tolle Menschen kennengelernt. Ich bin begeistert über Simons Art mit den Hunden umzugehen. Wenn ich irgendwie die Möglichkeit bekomme, möchte ich nächstes Jahr gerne wieder teilnehmen und dann beide Tage!
Vielen, vielen Dank an Uta für die Organisation, an Katharina und Andreas für die Bereitstellung ihrer Schafe, an Andreas' Frau für die tolle Bewirtung und natürlich an Simon für seine unendliche Geduld und kompetenten Tips! Auch an Myriam ein großes Dankeschön für die tollen Fotos!
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| Soukis erstes Mal "Backing" |
Die Bilder sind von Myriam Kiefer (www.myriamkiefer.de)- Dankeschön!
